Planung der Weltreise


Der Entschluss


Wer hat noch nicht mit dem Gedanken gespielt eine Weltreise zu machen! Was für ein großartiger Begriff - er strotzt nur so von Wörtern die damit einher gehen: Abenteuer, weite Welt, fremde Kulturen, nicht verständliche Sprachen, Sonne, Meer und absolute Freiheit. Für mich war es immer ein Gedanke der mich nie losgelassen hat, seit ich mit dem Rucksack anfing zu reisen (warum und wieso das Reise-Virus mich gepackt hat kannst du hier nachlesen).

Aus dem anfänglichen Hirnfurz wurde irgendwann ein echter Gedanke und später dann ein Entschluss. Und wenn man mal einen Entschluss gefasst hat, dann ist's bis zur Umsetzung auch nicht mehr so weit.

Umgesetzt habe ich den Entschluss im März 2018 - mehr als konkret wurde es für mich, nachdem mein beantragtes Sabbat'halb'jahr genehmigt wurde. Bei 75 % Gehalt habe ich nach anderthalb Jahren die Möglichkeit, sechs Monate lang frei zu nehmen; und dabei weiter 75 % Gehalt einzuheimsen.

YES BABY, am 07.01.2020 ging's los!



Die konkrete Planung


Was kostet eine Weltreise?

Die erste Frage die ich mir gestellt habe war: Was kostet sowas eigentlich und kann ich mir so einen Spaß überhaupt leisten? Da ich das Glück habe verreisen zu können UND nebenher Gehalt zu bekommen ohne arbeiten zu müssen, war die Frage ziemlich schnell beantwortet.

Beim Googlen findet man für die Reise-Dauer von etwa einem halben Jahr eine Zahl zwischen 5.000 und 10.000 Euro - daran werde ich mich orientieren. Es ist abhängig davon in welchen Ländern du dich wie lange aufhälst (Neuseeland ist teurer als Kambodscha) und welchen Standard du während der Reise genießen willst. Gut und günstig (Hostels, Supermarkt, Schlafsäle und öffentliche Verkehrsmittel) reicht mir.

Wieviel ich ausgegeben habe findest du hier.


Wohin ging's?

Da hat man nun den Salat. Du hast ein halbes Jahr Zeit und auch noch die völlige Planungsfreiheit. Wie geil ist das denn bitte? Die Welt liegt dir zu Füßen und es steht dir frei wohin du gehst. Da ich im Januar 2020 starten werde, schließt das für mich Ziele wie Europa, Nordamerika oder Nord-/Westasien erstmal aus. Sicher, wenn man auf Schneegestöber steht kann das durchaus reizvoll sein; mein Rucksack soll aber nicht ganz so schwer werden und frieren möchte ich auch nicht.

Ich war zwei Nächte im Emirat Katar (eigentlich auch nur, um endlich den letzten Stempel der Emirate im Pass abzugreifen) um dann mit dem zweitlängsten Nonstop-Flug (16:55 Stunden) nach Auckland zu fliegen! Es war die ideale Reisezeit für dieses wunderbare Fleckchen Erde und gereizt hatte es mich schon immer. Von dort ging's dann für mich nach Mittelamerika; mein erstes Ziel war Panama.

Meine Reiseroute findest du hier.


Round-the-world-Ticket oder individuell?

Ich habe mich gegen ein Round-the-world-Ticket entschieden. Ich bin 'nur' etwas länger als ein halbes Jahr unterwegs und will mir die Flexibilität nicht nehmen lassen selbst Ziele, auch noch kurzfristig von unterwegs, auszusuchen.

Bei einem vorgebuchten Ticket hast du den Vorteil, dass unterwegs keine Kosten für Flüge mehr anfallen und zusätzlich hat man einen roten Faden für die Reiseroute (du kannst aber nur ausgesuchte Flüge der Airlines und Codesharepartner nutzen, welche dein Ticket anbieten) - für die planungssicheren unter uns ist das sicher von großem Nutzen. Mich persönlich würde es zu sehr einschränken, weswegen ich nur meinen Hinflug buche.

Preislich macht es am Ende keinen allzu großen Unterschied.


Safety first - Impfungen & Auslandsreisekrankenversicherung

Impfungen

Das soll hier keine Empfehlung dafür sein, welche Impfungen notwendig sind und welche nicht. Es ist ein viel diskutiertes (und auch ein finanzielles) Thema und jeder kann für sich entscheiden welche nun sinnvoll und welche es nicht sind. Durch meine viele Reiserei vor der Weltreise bin ich impftechnisch schon ganz gut gerüstet - es geht bei mir eigentlich nur noch um ein paar Auffrischungen.

Die Impfungen, neben den Standardimpfungen, hab ich mir im Laufe meiner Reisen geholt:

- Hepatitis A und B
- Cholera
- Gelbfieber
- Typhus
- Tollwut

Auslandsreisekrankenversicherung

Hier findest du einen Vergleich von mehr als genug Versicherern die eine Auslandsreisekrankenversicherung anbieten - die Frage, ob eine Auslandsreisekrankenversicherung notwendig ist, stellt sich nicht. Über die Höhe des Betrages kann man streiten. Ich zahle für den gesamten Zeitraum 190 EUR bei der HanseMerkur Versicherung; damit gehört der Versicherer zu den günstigeren. Versichert sind dabei die mir wichtigen Dinge.


Nur Bares ist Wahres

Bislang habe ich auf meinen Reisen die VISA-Kreditkarte der DKB benutzt. Das dazugehörige Girokonto und die Kreditkarte sind kostenlos und können online abgeschlossen werden. Pluspunkt: Die Gebühren, die beim Bezahlen mit der Kreditkarte entstehen (1,75%) werden nach Ablauf eines Monats automatisch dem Konto wieder gutgeschrieben; das Abheben weltweit ist kostenlos - dazu muss man jedoch 'Aktivkunde' sein. Das bedeutet, dass jeden Monat EUR 700 auf dem Girokonto eingehen müssen.

Wenn das Girokonto nicht gleichzeitig dein Gehaltseingangskonto ist, hast du maximal einen Verfügungsrahmen von EUR 500. Du kannst aber die Kreditkarte mit soviel Geld "aufladen" wie du möchtest; man muss halt vorher dran denken!

Mit den beiden Android-Apps DKB-Banking und DKB-TAN2go geht das Hin- und Herschieben  von Geld auch im Dschungel.

Als Bargeld-Backup gibt's nur eine Währung: US-Dollar; die lassen sich überall in die landesübliche Währung tauschen. Oft lässt sich damit auch gleich vor Ort anstatt mit Ägyptischen Pfund, dem Brunei-Dollar oder dem Laotischen Kip bezahlen.


Wer trägt mein Gepäck?

Insgesamt werde ich mit zwei Rucksäcken reisen - einem Großen und einem Kleinen.

Als Hauptgepäck schwöre ich auf das Modell Abisko 65 von Fjällräven. Der Rucksack ist robust, fasst 65 Liter (es gibt auch ein 10 Liter kleineres und leichteres Modell) und man kann die Front nahezu komplett öffnen, ohne von oben alles rausnehmen zu müssen; ein unschlagbares Argument! Er ist absolut bequem zu tragen und sieht neutral aus. Ich hab gute Erfahrung gemacht mit einem Gewicht in einer Größenordnung zwischen 11 kg und 13 kg. Man hat den Rucksack zwar relativ selten längere Strecken auf doch sollte es einmal der Fall sein, dann machen sich selbst halbe Kilos auf Dauer bemerkbar.

Tagsüber ist's von Fjällräven der Greenland Top; du kannst 30 x 1,0 Liter Bier darin verstauen oder ihn alternativ auch als Daypack nutzen.


Was passiert mit der Butze daheim? 

Darüber musste ich mir glücklicherweise keine Gedanken machen - ein liebes Mädchen passte darauf auf!


Gibt's sonst noch was zu regeln?


Deinen Handyvertrag kannst du für die Dauer deiner Reise stilllegen und kannst ein paar Euros einsparen. Der Antrag ist schriftlich bei deinem Anbieter einzureichen. Hier findest du den Vordruck für O2.

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