Costa Rica - ein bisschen Coronavirus, ein paar Cocktails und massig atemberaubende Landschaft.
Der ursprüngliche Plan bestand darin, 25 Tage durch Costa Rica zu reisen. Es wurden leider nur 14 Tage und das Ende meines Sabbatjahres daraus, wobei "reisen" nicht ganz zutrifft - der Grund war der weltweite Ausbruch des Coronavirus und die damit einhergehenden Einschränkungen; wie sehr das meine Reise beeinflusst hat und wie aus der Reise eine Rückreise wurde, kannst du hier nachlesen. Eigentlich bin ich in Costa Rica angekommen und habe dort Zeit abgesessen, von rumreisen kann man nicht sprechen. Trotzdem habe ich von der wunderbaren Landschaft ein bisschen was gesehen!
Ich hatte ziemliches Glück mit der Einreise nach Costa Rica, denn am selben Tag hat Panama die Grenzen zu seinen Nachbarländern dicht gemacht. Dass ein entspanntes Rumreisen durch Costa Rica nicht möglich wäre, wusste ich bei meiner Ankunft in San José noch nicht.
Ohne jetzt unfair sein zu wollen: San José, 340.000 Einwohner schwer, lohnt sich maximal für eine Nacht! Hässlich möchte ich nicht sagen, aber es ist eine der am wenigsten interessanten und schönen Hauptstädte die ich bisher gesehen habe. Nicht ungefährlich, kein schönes Stadtzentrum, etliche Bausünden und wenig grün. Ich habe dort mehr Zeit verbracht als mir lieb war, da ich auf Fabi und Laura "gewartet habe", die aus Mexiko angereist sind. Wir wollten zusammen Costa Rica, bevor Beide Anfang April nach Hause geflogen wären, erkunden.
So bin ich dann mit den Öffis an die Karibikküste Costa Ricas abgehauen; genauer nach Cahuita, Fabi und Laura kamen etwas später am Tag an. Die Städtchen an der Karibikküste nahe der panamaischen Grenze sind typische Aussteigerorte: Rastas, Cocktails, Surfen, Reggae, der Geruch von Marihuana und Fahrräder dominieren den Alltag.
Cahuita ist das Eingangstor zum Cahuitanationalpark - der Nationalpark besteht aus einem marinen Teil und dem Dschungel, der bis an den Strand reicht. Man findet Faultiere, Tukane, Orcas und viel anderes Gekrauchel. Wir konnten den Nationalpark erst einen Tag später als geplant anschauen, da die Besucherzahlen aufgrund des Coronavirus auf 200 pro Tag limitiert waren; wer wie wir den Tag erst gegen 11:00 Uhr startet, hatte schlechte Chancen :)
Den ersten Coronaschock gab's schon in Cahuita: Der Verkauf von Alkohol wurde verboten. Nur in der Provinz in der wir uns befanden und aufgrund von Protesten auch nur für einen Tag ...
Dann sind wir ins 30 Minuten entfernte Puerto Viejo, weiter in Richtung der Grenze zu Panama, gefahren - DAS Aussteigerörtchen schlechthin! Wir haben vier Tage an wunderbaren Stränden mit perfekten Wellen (zum Glitschen und Zwirbeln - Fabi und ich versuchen noch für die Sportart das Zertifikat für Olympia 2032 zu bekommen) verbracht!
Da ständig damit zu rechnen war, dass uns ein Rückholflieger aus Deutschland mitnehmen würde, hatten wir nur für fünf Tage einen Mietwagen, den wir wieder in San José abgegeben haben. Nach und nach schlossen die Strände Costa Ricas, Unterkünfte machten dicht und die Nationalparks schlossen. Es herrschte eine Ausgangssperre von 22:00 Uhr bis 05:00 Uhr und die Abstandsregeln zu den Mitmenschen mussten auch in Coste Rica eingehalten werden. Ein Weiterreisen oder ein "dort-im-Paradies-bleiben-und-die-Sache-aussitzen" waren nicht mehr möglich und machten auch einfach keinen Sinn mehr. Zumal Costa Rica nicht das billigste Reiseland ist. Deswegen hatte ich mir für den 29.03. einen Rückflug über Atlanta und Amsterdam rausgelassen.
2012 lebte in unserer Familie für ein halbes Jahr lang Marcela aus Costa Rica, im Rahmen eines Austauschprogramms. Ich habe mir für drei Tage einen Mietwagen genommen und bin die 2,5 Stunden nach San Carlos gefahren, wo sie und ihre Familie lebt. Ihre Eltern und deren Geschwister sind in der Landwirtschaft tätig und haben riesige Kaffee- und Ananasplantagen und Viehherden. Ich hab' einen Einblick bekommen wie das Leben abseits des Tourismus in Costa Rica aussieht und habe mit ihr und ihrer Familie die traumhafte Umgebung erkundet.
Als ich wieder in San José war musste ich am 27.03. feststellen, dass ein Teilstück meines geplanten Fluges am 29.03. gecancelt wurde - ein ziemlich wichtiger Teil: Von Atlanta nach Amsterdam. Auch Fabis und Lauras geplanter Rückflug am 29.03. wurde gestrichen, so dass sie sich vorher schon einen Alternativflug für den 27.03. gebucht hatten. Ich habe dann ziemlich hektisch meinen Rucksack gepackt, der eigentlich nicht wirklich ausgepackt war, und bin auf gut Glück mit zum Flughafen gefahren. Nur: Du kannst den Flughafen nur mit einem gültigen Ticket betreten (in Zeiten von Corona). Hatte ich aber nicht. Mit meinem besten Spanisch und tatkräftiger Unterstützung durfte ich zum Glück doch noch das Gebäude betreten und mich bei KLM auf die Warteliste schreiben. Und siehe da, es gab freie Plätze im Flieger! In Amsterdam wurde mir ein Platz in einem Flugzeug nach Frankfurt organisiert, so dass ich eigentlich relativ entspannt zu Hause ankam - dank Flughafentaxi!
Mein Sabbat'halb'jahr endete nun früher als geplant, ist aber nicht verloren. Ich habe trotz der relativ "kurzen" Zeit sehr viel gesehen und sehr viel erlebt. Die verbleibende Zeit kann ich, sobald Reisen wieder möglich ist, nachholen!
Playa Cocles in der Nähe der panamaischen Grenze |
Ich hatte ziemliches Glück mit der Einreise nach Costa Rica, denn am selben Tag hat Panama die Grenzen zu seinen Nachbarländern dicht gemacht. Dass ein entspanntes Rumreisen durch Costa Rica nicht möglich wäre, wusste ich bei meiner Ankunft in San José noch nicht.
Ohne jetzt unfair sein zu wollen: San José, 340.000 Einwohner schwer, lohnt sich maximal für eine Nacht! Hässlich möchte ich nicht sagen, aber es ist eine der am wenigsten interessanten und schönen Hauptstädte die ich bisher gesehen habe. Nicht ungefährlich, kein schönes Stadtzentrum, etliche Bausünden und wenig grün. Ich habe dort mehr Zeit verbracht als mir lieb war, da ich auf Fabi und Laura "gewartet habe", die aus Mexiko angereist sind. Wir wollten zusammen Costa Rica, bevor Beide Anfang April nach Hause geflogen wären, erkunden.
Das Nationaltheater in San José |
So bin ich dann mit den Öffis an die Karibikküste Costa Ricas abgehauen; genauer nach Cahuita, Fabi und Laura kamen etwas später am Tag an. Die Städtchen an der Karibikküste nahe der panamaischen Grenze sind typische Aussteigerorte: Rastas, Cocktails, Surfen, Reggae, der Geruch von Marihuana und Fahrräder dominieren den Alltag.
Cahuita ist das Eingangstor zum Cahuitanationalpark - der Nationalpark besteht aus einem marinen Teil und dem Dschungel, der bis an den Strand reicht. Man findet Faultiere, Tukane, Orcas und viel anderes Gekrauchel. Wir konnten den Nationalpark erst einen Tag später als geplant anschauen, da die Besucherzahlen aufgrund des Coronavirus auf 200 pro Tag limitiert waren; wer wie wir den Tag erst gegen 11:00 Uhr startet, hatte schlechte Chancen :)
Einen der schönsten Strände Costa Ricas findest du im Cahuita Nationalpark |
Am Horizont brechen die Wellen - verursacht durch ein Riff. In dem ruhigen Wasser tummeln sich allerlei Fische |
Kapuzineraffen waren immer in der Nähe der Wege unterwegs |
Den ersten Coronaschock gab's schon in Cahuita: Der Verkauf von Alkohol wurde verboten. Nur in der Provinz in der wir uns befanden und aufgrund von Protesten auch nur für einen Tag ...
Die 1L-Glas-Granate rechts unten gab's für etwa 2 Euro ... |
Dann sind wir ins 30 Minuten entfernte Puerto Viejo, weiter in Richtung der Grenze zu Panama, gefahren - DAS Aussteigerörtchen schlechthin! Wir haben vier Tage an wunderbaren Stränden mit perfekten Wellen (zum Glitschen und Zwirbeln - Fabi und ich versuchen noch für die Sportart das Zertifikat für Olympia 2032 zu bekommen) verbracht!
Glitsch- und Zwirbelspot |
Playa Punta Uva |
Typische Szene eines echten Männergesprächs |
Da ständig damit zu rechnen war, dass uns ein Rückholflieger aus Deutschland mitnehmen würde, hatten wir nur für fünf Tage einen Mietwagen, den wir wieder in San José abgegeben haben. Nach und nach schlossen die Strände Costa Ricas, Unterkünfte machten dicht und die Nationalparks schlossen. Es herrschte eine Ausgangssperre von 22:00 Uhr bis 05:00 Uhr und die Abstandsregeln zu den Mitmenschen mussten auch in Coste Rica eingehalten werden. Ein Weiterreisen oder ein "dort-im-Paradies-bleiben-und-die-Sache-aussitzen" waren nicht mehr möglich und machten auch einfach keinen Sinn mehr. Zumal Costa Rica nicht das billigste Reiseland ist. Deswegen hatte ich mir für den 29.03. einen Rückflug über Atlanta und Amsterdam rausgelassen.
2012 lebte in unserer Familie für ein halbes Jahr lang Marcela aus Costa Rica, im Rahmen eines Austauschprogramms. Ich habe mir für drei Tage einen Mietwagen genommen und bin die 2,5 Stunden nach San Carlos gefahren, wo sie und ihre Familie lebt. Ihre Eltern und deren Geschwister sind in der Landwirtschaft tätig und haben riesige Kaffee- und Ananasplantagen und Viehherden. Ich hab' einen Einblick bekommen wie das Leben abseits des Tourismus in Costa Rica aussieht und habe mit ihr und ihrer Familie die traumhafte Umgebung erkundet.
70 Meter rauscht das Wasser runter am Fortuna-Wasserfall |
Am Horizont in der Bildmitte sieht man den Vulkan Arenal |
Als ich wieder in San José war musste ich am 27.03. feststellen, dass ein Teilstück meines geplanten Fluges am 29.03. gecancelt wurde - ein ziemlich wichtiger Teil: Von Atlanta nach Amsterdam. Auch Fabis und Lauras geplanter Rückflug am 29.03. wurde gestrichen, so dass sie sich vorher schon einen Alternativflug für den 27.03. gebucht hatten. Ich habe dann ziemlich hektisch meinen Rucksack gepackt, der eigentlich nicht wirklich ausgepackt war, und bin auf gut Glück mit zum Flughafen gefahren. Nur: Du kannst den Flughafen nur mit einem gültigen Ticket betreten (in Zeiten von Corona). Hatte ich aber nicht. Mit meinem besten Spanisch und tatkräftiger Unterstützung durfte ich zum Glück doch noch das Gebäude betreten und mich bei KLM auf die Warteliste schreiben. Und siehe da, es gab freie Plätze im Flieger! In Amsterdam wurde mir ein Platz in einem Flugzeug nach Frankfurt organisiert, so dass ich eigentlich relativ entspannt zu Hause ankam - dank Flughafentaxi!
Kein Mensch weit und breit am drittgrößten Flughafen Europas in Amsterdam |
Mein Sabbat'halb'jahr endete nun früher als geplant, ist aber nicht verloren. Ich habe trotz der relativ "kurzen" Zeit sehr viel gesehen und sehr viel erlebt. Die verbleibende Zeit kann ich, sobald Reisen wieder möglich ist, nachholen!
Hasta pronto und lass dich im Alltag nicht stressen :) |
"Pura vida"
AntwortenLöschenirgendwie fast deprimierend so einen schönen Flughafen wie Schiphol nicht und noch mehr Costa Rica nicht genießen zu können.
Costa Rica das Traumland schlechthin.